Dirk Schümer, Die schwarze Lilie. Zsolnay Verlag

Dirk Schümer, Germanist, Philosoph und Spezialist für mittelalterliche Geschichte, hat schon mit seinem ersten historischen Roman „Die schwarze Rose“, in dem es um einen gigantischen Finanzbetrug im Schatten des Papstpalastes in Avignon geht, einen großen Erfolg erzielt. Nun setzt er sich mit „Die Schwarze Lilie“ wieder mit einem Historienthriller an die Spitze der Erfolgsautoren. Geschickt mischt er in die Geschichte aktuelle Bezüge zur Gegenwart:

Florenz 1348 – die schwarze Pest wütet und mäht Arm und Reich gleichermaßen hinweg. Dazu kommt noch, dass das größte Bankhaus unter der Familie Pedruzzi eine Riesenpleite hinglegt hat. Zwei Söhne des mächtigen Padrone sind ermordet worden. In dieser Angst- und Untergangsstimmung wird Wittekind Tentronk, Agent für spezielle Aufgaben, zu Hilfe geholt. Finsterstes, hoffnungsloses Mittelalter, wie es grausamer nicht sein kann – wäre da nicht die zarte Liebe Tentronks zur taffen Gemüsehändlerin Cioccia. Sie pflegt ihn aufopfernd, als auch ihn der Pesthauch anweht, doch stirbt an dieser Pflege. Tentrock zieht weiter – wohin weiß er nicht.

Alles da, für einen spannenden Thriller. Flott geschrieben. Allerdings muss man viel Zeit haben – 600 Seiten lesen sich nicht leicht weg!

Verlag Zsolnay bei www.hanser-literaturverlage.de