Aus dem Italienischen von Verena von Koskull
Carofiglio, 1961 in Bari geboren, arbeitete als Richter und Antimafiastaatsanwalt. Immer wieder beschäftigt er sich mit Fragen der Verhörtechniken – wie weit darf man gehen, um der „Wahrheit“ näher zu kommen. Was ist Wahrheit?
Auch in diesem Buch geht es um diese subtile Grenze. Die ehemalige Staatsanwältin Penelope Spada wird mit einem Fall betraut, der 2 Jahre zurückliegt: Ein bekannter Mailänder Chirurg starb an Herzversagen. Die Tochter meint, er sei von seiner 2. Ehefrau ermordet worden und überträgt die Recherchen an Spada. Die ist zu Beginn gar nicht von einem Mord überzeugt, recherchiert aber dennoch akribisch. Im Laufe ihrer Recherchen wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, als sie durch einen Verfahrensfehler ihren Posten als Staatsanwältin verloren hatte.
Nun beschreibt Garofiglio die für den Leser ziemlich ermüdende Recherchearbeit, die sowohl in die Vergangenheit Spadas leuchtet als auch in die Untersuchung des aktuellen Falles. Erst gegen Ende des „Kriminalromanes“, der eigentlich keiner ist, erfahren wir die Gründe ihrer Entlassung und wie sich die mit dem aktuellen Fall verbinden. www.folioverlag.com