Wiener Staatsballett: „liebeslieder“

Zweimal Romantik: am Anfang „other dances“ und am Ende „liebeslieder walzer“. Dazwischen die spannende Choreographie von Childs: „concerto“. Die klassische Romantik überwog leider und machte den Abend langatmig.

other dances

Musik: Walzer und Mazurka von F. Chopin, Choreographie: Jerome Robbins.

Anstelle von Hyo-Jung Kang und Davide Dato tanzten Kiyoka Hashimoto und Masayu Kimoto(Titelfoto). Sie machten ihre Sache gut, die Choreographie wirkte eher wie aneinander gereihte Aufwärmübungen. Man sah Eleganz, hohe Sprünge in blauen Kostümen. Am Klavier: Igor Zapravdin

concerto

Musik: Henryk Mikolaj Gorecki, Choreographie: Lucinda Childs

Obwohl die Choreographie auch schon einige Jahrzehnte alt ist, wirkt sie jung, dynamisch, aufweckend. Vier Tänzerinnen und 3 Tänze in schwarzen Kostümen rockten, rasten, tanzten Chaos perfekt, bildeten in scheinbarer Unordnung eine geheimnisvolle Ordnung. Unter den Supertänzern fiel Daniel Vizcay durch seine starke Bühnenpräsenz besonders auf.

liebeslieder walzer

Musik: Liebeslieder Walzer und Neue Liebeslieder von Johannes Brahms. Choreographie: George Balanchine

Vier Gesangstimmen (Sopran, Alt, Tenor, Bass), Klavier zu vier Händen.

Bühne: Ein Ball-Salon im Rokoko Stil , Kostüme im ersten Teil genau zum Interieur passend, Walzer-Ballkleider, Damen in dazupassenden Schuhen mit kleinem Absatz. Im zweiten Teil: Ballettoutfit.

Viel wird gewalzt, gedreht, ein Paar nach dem anderen präsentiert sich, verschwindet, kommt wieder. Alles viel zu lang und eintönig. Starke Ähnlichkeit mit den Balletteinlagen im Neujahrskonzert: Hauptsache „schön“ und „klassisch“. Wäre da nicht das elegante Paar Lazik-Schoch dabei gewesen, man hätte mit der Langeweile gekämpft. ERleichtert stimmt man den letzten Worten der Sänger zu: „Nun, ihr Musen, genug!“

Höflicher Applaus.

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