CIRCUS BAOBAB: „Yé!“ (Wasser!) Festspielhaus St. Pölten

Bessetzung:

Ecauvre, Jérémy Manche Komposition, Damien Drouin Akrobatik, Nedjma Benchaïb, Mounâ Nemri Choreografie, Solène Capmas Kostüme, Clément Bonnin Licht, Christophe Lachèvre Stage Management, Inès Tavrytzky Tour Management, Virgile Djoudi Produktionsassistenz, Richard Djoudi Produktion (R’en Cirque), Temal Productions Distribution, Raphaël Caputo – Metlili.net Foto, Video

Youla Mamadouba, Abdoulaye Keita, Sylla Fode Kaba, Bangoura Hamidou, Bangoura Momo, Camara Moussa, Camara Ibrahima Sory, Camara Bangaly, Keita Aicha, Sylla M’mahawa, Camara Sekou, Camara Facinet Performer:innen

Das ursprüngliche Programm „Yongoyély“ musste geändert werden, da die Künstler dieser Gruppe (alle aus Guinea) kein Visum bekamen. An ihrer Stelle kam ein Teil der Baobab-Künstler, die die französische Staatsbürgerschaft besitzen und daher problemlos einreisen konnten. Sie führten „“Yé!“ auf und begeisterten das Publikum über die Maßen.

Der Boden der kaum beleuchteten Bühne ist mit Plastikflaschen übersät. Eine Freu hält eine volle Flasche hoch – sie erinnert an eine Gottheit des Wassers, der Natur. Sogleich beginnt ein brutaler Kampf um die spärlichen Reste Wasser, das sich noch in einigen Flaschen befindet. Der Kampf zweier Gangs könnte sich überall in Straßen von Slums oder auf Mistplätzen wie einer in Kairo abspielen. Dabei entwickelt die Gruppe eine atemberaubende Akrobatik: sie wirbeln in Saltos vor und rückwärts, springen durch die Luft, als gäbe es keine Schwerkraft und bilden unvorstellbar komplizierte Menschenpyramiden. Das alles zu einer mitreißenden Musik, die manchmal brutal, dann wieder unbeschwert flott aus der Konserve rauscht. Dazwischen gibt es auch durchaus komische Szenen. Wenn etwa die zwei größten Tänzer der Gruppe – sie erinnern an Marsmenschen im Muskeloutfit und Übergröße- eine Menschenmauer bilden und alle Versuche der Einzelkämpfer, diese Mauer zu überwinden, mit Leichtigkeit abwehren. Das ist Slapstick vom Feinsten. Gegen Ende der eineinhalbstündigen Performance entwickelt die Gruppe noch ein Feuerwerk an Sprüngen und bezieht das Publikum durch rhythmisches Klatschen in das Geschehen mit ein. Aus der bekannt- grausamen Tatsache, dass die Länder des Südens unter drohender Wasserknappheit leiden und Kriege drohen, löst sich eine friedliche Botschaft heraus: Gemeinsam kann die Welt gerettet werden.

Begeisterter Applaus und Ovationen!

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