Elsa Ferrante, Die Geschichte des verlorenen Kindes.Suhrkamp

Eine Enttäuschung! Nach den spannenden und gut geschriebenen ersten 3 Teilen ist der Autorin offenbar die Erzählluft ausgegangen. Die Geschichte umfasst die 70er -bis 2000er Jahre. Wenig politisch, eher leicht hysterische Nabelschau. Die Erzählerin erreicht als Schriftstellerin ein gewisses Maß an Bekanntheit, ihre Scheidung von Ehemann, ihr Scheitern der neuen Beziehung mit Nino, das Erdbeben in Neapel, die Probleme mit den Kindern – all das wird sehr langatmig erzählt. Besonders ausführlich aber ergeht sich Ferrante über die Schreibprobleme der Protagonistin – sieht ganz danach aus, als wären es ihre eigenen.