Margaret Mazzantini, Niemand rettet sich allein. Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Dumont

Delia und Gaetano treffen sich in einem Restaurant in Rom, um über ihre Trennung zu reden. Es geht um die Erziehung der Kinder, wie sich ihrer beider Zukunft gestalten wird. Jeder für sich alllein. Obwohl sie sich vor der zukünftigen Einsamkeit fürchten, gibt es kein Zurück in die Zweisamkeit. Ein sehr genaues Bild, wie eine Ehe langsam in die Brüche geht. Kein Buch für traurige Tage. Denn es gibt keinen Trost, kein Happyend.
Mazzantini beobachtet die kleinsten Regungen ihrer Protagonisten mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Das kann manchmal etwas nerven und man ist geneigt, quer zu lesen. Doch dann ist man wieder mitten im seelischen Dilemma der beiden, erkennt eigene Probleme wieder. Ein Roman, dem man mit Geduld begegnen sollte.