Susanne Wiborg, Der glückliche Horizont.

Untertitel: Was uns Landschaft bedeutet

Verlag Antje Kunstmann

In dem klugen Vorwort schreibt Susanne Wiborg: „Über Jahrhunderte blieb diese Verbindung (zwischen Mensch und Landschaft) eng und gut dokumentiert, erst mit dem Kulturbruch des Ersten Weltkrieges riss die Kontinuität ab. Plötzlich kamen Landschaft und Natur zugunsten des Urbanen aus der Mode.“ (S 8)

Erst der Tourismus, jetzt der Overtourismus, und die Gefährdung der Natur und Landschaft durch Umweltverschmutzung und Klimawandel rücken die Landschaft wieder in den Fokus der schreibenden Zunft. Man sieht die Gefährdung: die Landschaft dient als Verdienstvehikel – Berge werden mit Aufstiegshilfen zu Massenzielen, Wälder durch Bikes zu Rennstrecken etc..

Doch Susanne Wiborg ist zuversichtlich: Noch hat „die Landschaft ihre Seele nicht verloren“. In den literarischen Texten sucht sie nach Beweisen ihrer Zuversicht, zitiert Zuckmayers und vieler anderer Autoren Begeisterung für die Berge. Insgesamt ist das Buch ein umfassendes Zitatenwerk über alles, was Landschaft ausmacht: Berge, Fluss, Meer, Wiese, Wald, Heide.

Das Quellenverzeichnis am Ende ist ausführlich und hilfreich für alle, die nach brauchbaren Zitaten zum Thema Landschaft suchen.

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