Luca Ventura: Mitten im August. Diogenes Verlag

Ein wenig abtriften – schon das hilft in dieser bösen Zeit. Wer sich also nach Capri versetzen will, dem sei dieser Krimi empfohlen. Flüssig geschrieben, ganz ohne Moden, wie etwa überbordende Restaurants-oder gar Essensbeschreibungen. Auch keine lästig-langen Details von Orten. Ja, die bekannten Orte, wie Ana Capri, Capri oder Marina Piccola werden angesprochen, aber nicht als Kulisse überstrapaziert.

Der Polizist Enrico Rizzo hätte auch lieber im Obstgarten seines Vaters gearbeitet. Aber nein, ausgerechnet im Hochsommer passiert ein Mord. Man findet einen jungen Mann erschlagen im Boot. Von seiner Partnerin keine Spur. Rizzi hat zwar keine Erfahrung in Mordermittlungen, aber gesunden Menschenverstand. Wenn es Tote gibt, dann geht es entweder um Sexualverbrechen, Eifersucht oder Geld. Letzteres ist diesmal der Fall. Das Opfer heißt Jack Milani, Sohn reicher Eltern, der auf Aussteiger spielt. Er ist auf „Weltrettungstripp“, hat die Idee, die Meere zu reinigen Wie so oft in einem Krimi entpuppt sich die Hauptverdächtige Sofia Polito als falsche Fährte. Und wie so oft in Krimis wird knapp vor Schluss noch eine Person aus dem Hut gezaubert, die den Mord begangen hat. Mehr sei hier nicht verraten…

http://www.diogenes.ch