Virginia Hartmann, Tochter des Marschlandes

Aus dem Amerikanischen von Frauke Brodd. Wilhelm Heyne Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe

Ihrem Vater verdankt Loni Mae die Liebe zur Natur. Sie erfährt alles über das Leben der Tiere im Marschland Floridas, insbesonders interessiert sie sich für Vögel, die sie perfekt zu zeichnen lernt. Als ihr Vater eines Tages vom Fischen nicht mehr heimkehrt, heißt es, es wäre ein Unfall gewesen. Nach dem Tod des Vaters beschließt Loni Mae nach Washington D.C. zu ziehen, wo sie eine interessante Stelle im Smithsonian Institut bekommt. Sie ist dort glücklich, zeichnet Vögel und hat Freundinnen. Doch eines Tages ruft sie ihr Bruder dringend nach Hause zurück, da die Mutter im Altersheim liegt und unter schwerer Demenz leidet. Er hat das Elternhaus verkauft, um damit das Heim für die Mutter zu finanzieren. Was für Loni Mae als Kurzaufenthalt beginnt, dehnt sich in die Länge. Immer mehr beunruhigt sie der Gedanke, dass der Tod des Vatters kein Unfall war, sondern Mord. Und sie macht sich auf die Suche nach Beweisen.

Klingt, wie ein guter Krimi. Aber eigentlich erwartete sich der Leser etwas anderes – anglelockt durch den Titel, der an den tollen Roman von Delia Owens, Der Gesang der Flusskrebse erinnert. Doch leider hält der Titel nicht, was er verspricht. Viele Seiten kämpft sich der Leser durch Banalitäten, wie Umzugskartons, Streitigkeiten mit Bruder und Schwägerin, Grillparty – und irgendwann legt er das Buch weg.

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