top of page

Willkommen
auf dem bunten Kulturmarkt von Silvia Matras.
Ich bin immer neugierig, nie objektiv, dafür ehrlich!
Ich schreibe mehr aus der Seele als aus dem Kopf.
Erwin Schrott im Wiener Konzerthaus (2. April 2018)
<p>Da seine angekündigte Partnerin Golda Schultz krankheitsbedingt absagen musste, bestritt Erwin Schrott den Abend allein. Vorweg: Grandios! Erwin Schrott ist nicht nur ein glänzender Bass-Bariton, sondern auch eine „Rampensau“ – so nennt man im Fachjargon Künstler, die über eine ungeheure Bühnenpräsenz und Spielfreude verfügen. Schrott kam, sah und siegte mit der Registerarie des Leporello. Siegessicher […]</p>
Silvia Matras
3. Apr. 20181 Min. Lesezeit
Hans Pleschinski, Wiesenstein. C.H.Beck Verlag
<p>Auf 544 Seiten lebt der Leser das langsame Sterben Gerhart Hauptmanns mit. Der Verlag nennt das Buch einen Roman. Passender wäre „Romanbiografie“. Denn Pleschinski hat genauestens recherchiert und nur wenig der Phantasie überlassen. Diese Genauigkeit ist das Plus und das Minus des Werkes. Denn offenbar wollte der Autor auf kein einziges Detail seiner Forschungen verzichten. […]</p>
Silvia Matras
2. Apr. 20182 Min. Lesezeit
Rusalka- Wiederaufnahme an der Wiener Volksoper (27. März 2018, 25. Vorstellung)
<p>Das Regie- und Ausstattungsduo André Barbe und Renaud Doucet setzt voll auf Märchen für Kinder. Mit ein wenig erhobenem Finger – nicht der Zeigefinger, gerade nur der kleine Finger: Kinder, Publikum, wenn ihr nicht aufpasst, dann wird der Wald, unsere gesamte Welt so aussehen, wie ihr sie auf der Bühne seht: Entlaubte Wälder, Müll quillt […]</p>
Silvia Matras
28. März 20181 Min. Lesezeit
„All About Eve“ in den Kammerspielen
<p>Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen, die den Film von Mankiewicz (1950) nie gesehen haben. Deshalb trübten keine Vergleiche das pure Vergnügen. Die deutsche Bearbeitung von Daniel Kehlmann ist gelungen, die Regie von Herbert Föttinger flott. Walter Vogelweider lieferte ein karges Bühnenbild, gerade so wenig oder viel, wie es brauchte, um einen Raum zu imaginieren. […]</p>
Silvia Matras
25. März 20182 Min. Lesezeit
Oliver 2.0 -Fehler im System. Komödie von Folke Brabant. Theater Akzent
<p>Es gibt sie noch – die gescheite Komödie. Was ist eine „gescheite Komödie“? – Ein Widerspruch auf den ersten Blick. Tiefsinnig, wenn man weiter denkt. Wenn hinter dem Lachen Erkenntnisse aufblitzen über das Leben und die Gefahren. Folke Brabant schrieb so eine. Und Makon Hirzenberger setzte sie grenzgenial um. Dem spielfreudigen Ensemble setzte er der […]</p>
Silvia Matras
17. März 20182 Min. Lesezeit
Fritz von Friedl: Roda Roda. Lesung mit Musik im Literatursalon Wartholz
<p>Helmut Korherr, der sich viel mit der Epoche von 1900 bis nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt, verfasste auch einen Essay über Roda Roda, den Fritz von Friedl mit viel Einsatz las. Begleitet wurde er von der Pianistin Petra Greiner Pawlik, die passend zur Zeit und den Orten, wo sich der Nomade Roda Roda aufhielt, flotte […]</p>
Silvia Matras
12. März 20181 Min. Lesezeit
Joseph Lorenz liest: F. Werfel, Eine blassblaue Frauenschrift. Theater Akzent
<p>Wenn Joseph Lorenz Schnitzler, Roth oder Werfel liest, dann füllt sich der Saal bis in die letzten Reihen. Nach mehreren Abenden im „Dachstüberl“ des Theaters, wo es geschätzte 50 bis 80 Sitzplätze gibt und viele Fans keine Karten mehr bekamen, – nun also endlich die Übersiedlung in den Hauptsaal! Mit seiner starken Bühnenpräsenz erreichte […]</p>
Silvia Matras
12. März 20182 Min. Lesezeit
Ballett „Raymonda“, Wiener Staatsoper. Aufführung: 9. März 2018
<p> Dieses glanzvolle Zeugnis des klassischen Balletts mit der ebenso glanzvollen Musik von Alexander Glasunow wurde 1898 in der Choreographie von Marius Petipa im Mariinski-Theater in St. Petersburg mit großem Erfolg uraufgeführt. 1964 adaptierte Rudolf Nurejew es für das 20. Jahrhundert und brachte es 1965 an die Wiener Staatsoper. In dieser Fassung wurde es 1997 […]</p>
Silvia Matras
10. März 20183 Min. Lesezeit
Margret Greiner: Margaret Stonborough-Wittgenstein. Grande Dame der Wiener Moderne. Kremayr-Scheriau
<p>Die Wittgensteins zählten zu den reichsten Familien Wiens und der Donaumonarchie. Karl Wittgenstein war ein strenger Patriarch, der über seine Ehefrau Leopoldine und seine sieben Kinder ziemlich unbarmherzig herrschte. Dass drei seiner Söhne Selbstmord begingen, ist sicher auch auf die überstrenge Erziehung zurückzuführen. Gretl, wie sie von allen genannt wurde, ließ sich jedoch nicht von […]</p>
Silvia Matras
5. März 20183 Min. Lesezeit
Buchpräsentation: Margret Greiner, Margaret Stonborohgh-Wittgenstein.
<p>Margret Greiner hat schon ihre Fangemeinde. Seit ihrer Romanbiografie über Emilie Flöge, die Gefährtin Gustav Klimts, ist sie als Autorin bekannt, die es versteht, die Protagonistinnen in die Zeit zu stellen und lebendig werden zu lassen. Nun ist also im Verlag Kremayr&Scheriau ihr neues Buch erschienen:“ Margaret Stonborough-Wittgenstein. Grand Dame der Wiener Moderne.“ Schon vor […]</p>
Silvia Matras
23. Feb. 20181 Min. Lesezeit
Max Haberich, Arthur Schnitzler. Anatom des Fin de Siècle. Kremayr & Scheriau
<p>Als zweiter Untertitel steht: „Die Biografie“, was etwas irreführend ist. Denn der Autor beschreibt nicht so sehr das Leben Schnitzlers, als vielmehr anhand der Werke die politische Entwicklung der Zeit, vor allem den immer stärker werdenden Antisemitismus. Dem informierten Leser, der Schnitzlers Werke und die politische Entwicklung um die Jahrhundertwende einigermaßen kennt, vermittelt das Buch […]</p>
Silvia Matras
14. Feb. 20182 Min. Lesezeit
Ernst Lothar, Die Rückkehr. Zsolnay Verlag
<p>Ernst Lothar emigrierte 1938 in die USA und kehrte nach Kriegsende nach Wien zurück. In dem Roman verarbeitete er nun eigene Erlebnisse und Eindrücke ,. Seine Figuren legen Zeugnis ab von dem politischen, sozialen und seelischen Chaos, in dem man damals in Wien lebte: Da gab es immer noch die Nazis, die Mitläufer, die Sozialisten […]</p>
Silvia Matras
14. Feb. 20182 Min. Lesezeit
Gloria Goldreich, Die Tochter des Malers, aufbau taschenbuch
<p>Ida Chagall ist die viel geliebte und behütete Tochter des Malers Marc Chagall und seiner Frau Bella. Der biografische Roman konzentriert sich auf das Leben der Tochter, deren konzentrischer Lebensmittelpunkt immer ihr Vater war. So erfährt man viele Details über Marc Chagall als Mensch und als Künstler. Die Autorin hält sich streng an die Chronologie […]</p>
Silvia Matras
28. Jan. 20182 Min. Lesezeit
Ballett: „Spartacus“ in der Bayrischen Staatsoper München
<p>Was für ein Abend! Spartacus als fliegender Held, der die Schwerkraft leugnet und den Widerstand gegen jegliche Art der Unterdrückung wütend lebt und tanzt. Dessen Augen vor Heldentum glühen, dessen Liebe zu seiner Gefährtin Phrygia sich in erotisch-feinen Figuren materialisiert. Doch langsam, vom Anfang an! Der römische Sklave und Gladiator Spartacus führte 73 v.Chr. seine […]</p>
Silvia Matras
13. Jan. 20182 Min. Lesezeit
Armin Strohmeyr: Geheimnisvolle Frauen. Piper
<p>Im Untertitel umreißt der Autor den Kreis der geheimnisvollen Frauen: Rebellinnen, Mätressen, Hochstaplerinnen. Die Grundgedanken zu diesem Buch liefert das Zitat von Baronin von Berchtesgaden in Theodor Fontanes Roman: Der Stechlin: „…Eine Frau, die nicht rästselhaft ist, ist eigentlich gar keine.“ Ein Satz, den man allen Facebook-Twitter und Blogabhängigen in ihr Hirn schreiben möchte. Wo […]</p>
Silvia Matras
7. Jan. 20182 Min. Lesezeit
Vincezo Bellini: I Puritani, Staatsoper Wien
<p>Obwohl es bereits die 63. Aufführung in dieser Inszenierung -über die nicht mehr zu sagen ist als: düster, statisch, einfallslos – war, war es eine Art >Première. Denn für fast alle Sänger war es entweder ein Rollendebüt oder ein Debüt an der Wiener Staatsoper. Das machte den Abend spannend. Unter dem Dirigenteb Evelino Pidò wurde […]</p>
Silvia Matras
5. Jan. 20181 Min. Lesezeit
„Madame“ – Film. Regie: Amanda Sthers
<p>Endlich ein kluger, gut gemachter Film mit witzigen Dialogen und tollen Schauspielern. Allen voran ist da Rossy de Palma als das Dienstmädchen Maria zu nennen. Sie spielte bisher hauptsächlich in Pedro Almodovars Filmen Nebenrollen, für die sie auch mehrfach ausgezeichnet wurde. Nun also ihre erste Hauptrolle. Eine bessere hätte die Regisseurin Amanda Sthers für diese […]</p>
Silvia Matras
4. Jan. 20181 Min. Lesezeit
Andrea De Carlo, Ein fast perfektes Wunder. Diogenes
<p>Die Figuren aus der Showwelt, ihre fiesen Charaktere haben es Andrea De Carlo angetan. Ähnlich wie in dem furiosen Roman „Villa Metaphora“ geht es auch diesmal um die beiden Gegenwelten: Auf der einen Seite die schlichte, herzergreifende Gelateriabesitzerin Milena. Sie begegnet ungebremst dem irren Haufen der Bandgruppe „Bebonkers“ und ihrem verführerischen, charismatischen Leadsänger Nick. Der […]</p>
Silvia Matras
31. Dez. 20172 Min. Lesezeit
„Weibsbilder“ im Theater Akzent
<p>Angelika Kirchschlager (am Klavier begleitet von Arabella Cortesi), Maria Happel und Ulrike Beimpold entwarfen verschiedene Bilder vom Weib. Da leider kein Programmzettel vorlag, wusste man zu Beginn nicht so recht, wo der Weg hingehen sollte. So langsam entkernte sich ein Thema: Der Blick auf „Frau“, die endlich auch „offiziell zur Gattung Mensch gezählt wird“, reicht […]</p>
Silvia Matras
31. Dez. 20171 Min. Lesezeit
Alexander Ostrowskij, Schlechte Partie. Burgtheater
<p>Der Regiesseur Alvis Hermanis setzt auf Tragikkomödie, Trash und Slapstick. Auf der Drehbühne entfaltet er ein Kaleidoskop bürgerlicher Szenarien: Sofas, Vitrinen, Fauteuils, jede Menge Familienfotos und Pistolen als Wandschmuck. Die Bühne als Spiegelbild der Gesellschaft – gut. Auf den Sofas schnarchen betrunkene Kaufleute, Beamten. Und einige im Puplikum schließen sich an und machen ihr Weihnachtsnickerchen. […]</p>
Silvia Matras
27. Dez. 20172 Min. Lesezeit