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Willkommen
auf dem bunten Kulturmarkt von Silvia Matras.
Ich bin immer neugierig, nie objektiv, dafür ehrlich!
Ich schreibe mehr aus der Seele als aus dem Kopf.
Leila Slimani, Dann schlaf auch du. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Luchterhand
<p>Es beginnt mit einem Paukenschlag, der dem Leser den Atem nimmt. Ganz langsam wird der Tragödie Urgrund aufgerollt, um letzten Endes doch nicht 100% aufgeklärt zu sein. Mit einem hauchfeinen Sprachpinsel zeichnet Slimani die Charaktere: Myriam und Paul sind das Bilderbuchpaar à la Bobos: guter Mittelstand, beide im Beruf tüchtig. Myriam ist Mutter zweier Kinder […]</p>
Silvia Matras
24. Dez. 20171 Min. Lesezeit
Ballettabend in der Staatsoper: „Verklungene Feste und Josephslegende“
<p>Da kamen alle Ballettfans und freuten sich über ein Wiedersehen mit einem typischen John Neumeier-Festabend! Und über ein Wiedersehen mit Vladimir Shishov und Mihail Sosnovschi! Beide tanzten schon 2015in den „Verklungenen Festen“ mit unglaublicher Eleganz und Finesse. Die Elegie und Melancholie der Atmosphäre spiegelt sich ganz und gar in der Choreographie – viele sehr langsame, […]</p>
Silvia Matras
24. Dez. 20172 Min. Lesezeit
Roméo et Juliette. Volkoper
<p>Soll ich schreiben „Oper mit Ballett“ oder „Ballett mit Oper“? Im Programmheft heißt es lakonisch: „Ballett in zwei Teilen“. Aber Hector Berlioz, von dem die Musik stammt, liebte es, verschiedene Gattungen zu vereinen. Deshalb ist „Roméo et Juliette“ mehr als nur ein Ballett, sondern eben ein Ballett mit Chor und zwei großen Arien – die […]</p>
Silvia Matras
16. Dez. 20172 Min. Lesezeit
Great Voices: Rolando Villazon und Ildar Abdrazakov. Wiener Konzerthaus
<p>Ein Raunen ging durch den Saal – er wird absagen!!! Nein, nicht ganz, er – Rolando Villazon – ließ sich nur „ansagen“ – die vornehme Art, dem Publikum verstehen zu geben, dass die Stimme nicht ganz voll da sei. Also gut, das sind wir schon gewöhnt, Hauptsache, er singt überhaupt. Also Erleichterung. Zur Beruhigung und […]</p>
Silvia Matras
14. Dez. 20172 Min. Lesezeit
Henrik Ibsen: Ein Volksfeind. Burgtheater
<p>Eigentlich müsste es heißen: „Ein Volksfeind. NACH Ibsen“. Denn Frank -Patrick Steckel schrieb eine- faszinierende – Neufassung in deutscher Sprache, und seine Tochter Jette Steckel setzte sie congenial um. Als Dr. Stockmann, Querdenker und meinungsunabhängiger Kämpfer gegen Korruption, agiert Joachim Meyerhoff. Wie immer – ein exzellenter Einzelgänger, wie das Publikum ihn kennt und schätzt. Das […]</p>
Silvia Matras
11. Dez. 20173 Min. Lesezeit
Thilo Wydra, Ingrid Bergman. Ein Leben. DVA
<p>Eine minutiös recherchierte Filmografie, das Biografische wird in der ersten Hälfte nur angerissen. Über politische und private Probleme in Ingrid Bergmans Leben geht der Autor anfangs elegant hinweg. Etwa über ihre Einstellung zu Hitler und den Nazis. Vielleicht um ihr Image zu retten, stellt Thilo Wydra sie als politisch naiv und uninteressiert dar, als eine […]</p>
Silvia Matras
8. Dez. 20172 Min. Lesezeit
Shakespeare: Richard III. Im Bronski & Grünberg Theater
<p>Ein neues Theater mischt auf! Klein, verwinkelt , in der Atmosphäre an die wunderbare Zeit der progressiven Kellertheater erinnernd. Es geht in die zweite Saison und schon spricht die Theatergemeinde von ihm: „Warst du schon im Bronski?“ fragt einer den anderen. Alexander Pschill legt als einer der Leiter und Ideengeber das Konzept auf der Homepage […]</p>
Silvia Matras
28. Nov. 20172 Min. Lesezeit
Oscar Wilde: Bunbury. Theater Akzent
<p>Ein herrlicher Spaß! Ich konnte mich nur wundern, wie aus der eher langweiligen Salonkomödie eine e c h t e Komödie geworden ist. Das ist einerseits dem quirlig-energiegeladenen Ensemble und andrerseits dem Regisseur Hubsi Kramar zu verdanken. Der lässt nämlich, so erzählte er mir, bei der Probe jeden noch so absurden Einfall gelten und ins […]</p>
Silvia Matras
27. Nov. 20172 Min. Lesezeit
Susanna Ernst: Der Herzschlag deiner Worte. Knaur
<p>Mhmmm, schwierig zu besprechen. Susanna Ernst ist nicht Rosamund Pilcher, aber auch nicht Elsa Ferrante oder Julie Zeh. Auch nicht Charlotte Link. Für mich, die ich gar keine Scheu vor Kitsch habe, ist dieser Roman doch zu kitschlastig. Eines steht fest: Susanna Ernst kann ganz gut schreiben, der Plot fließt nur so. Aber so viel […]</p>
Silvia Matras
22. Nov. 20171 Min. Lesezeit
Adriana Lecouvreur (Francesco Cilèa) an der Wiener Staatsoper
<p>Ein Abend der höchsten Qualität! Anna Netrebko als Adriana: Wenn sie die berühmte Arie „Ecco: respiro appena“ singt, dann vergißt man, dass man in der Oper sitzt- sie ist die Magd, die sich der Kunst und dem Künstler, der sie schafft, unterordnet, eine bescheidene Interpretin. In dieser zarten, innigen Arie setzt Netrebko ihr höchstes Können […]</p>
Silvia Matras
14. Nov. 20171 Min. Lesezeit
Stephanie Butland, Ich treffe dich zwischen den Zeilen. Knaur Verlag
<p>Mit viel sprachlichem Einfühlungsvermögen erzählt die Autorin von einer jungen Frau, die mit 10 Jahren von einem Moment auf den anderen beide Eltern verliert: Der arbeitslose Vater quält und schlägt seine Frau. Das Kind mit dem ungewöhnlichen Namen Loveday liebt ihn trotz allem, fürchtet zugleich um ihre Mutter. Als sie eines Tages von der Schule […]</p>
Silvia Matras
14. Nov. 20171 Min. Lesezeit
„Dionysien“. Das Landestheater Salzburg im Festspielhaus Salzburg
<p>Carl Philip v0n Maldeghem, seit 2009 Intendant des Salzburger Landestheaters, hatte den genialen Einfall, das antike Fest des Gottes Dionysos, die so genannten „Dionysien“ nach Salzburg zu verlegen. Dazu mietete er sich im Festspielhaus ein und lud das Publikum zu einem vierstündigen grandiosen Fest ein.Dionysos war der Gott des Weines, des Rausches, des Frühlings und […]</p>
Silvia Matras
6. Nov. 20174 Min. Lesezeit
Matthias Goerne/ Alexander Schmalcz: Winterreise. Festspielhaus St. Pölten
<p>Der Liederzyklus nach den wunderbaren Texten von Wilhelm Müller ist für jeden Liedsänger eine Herausforderung. Matthias Goerne, zur Zeit einer der besten, wenn nicht überhaupt der beste Interpret der „Winterreise“, bewies wieder einmal seine hohe Liedkunst und sensible Interpretation. Begleitet von dem hervor-ragenden Pianisten Alexander Schmalcz führte er sein Publkum in die tiefsten Tiefen, dort […]</p>
Silvia Matras
6. Nov. 20172 Min. Lesezeit
Macmillan/Mcgregor/Ashton – Ballettabend an der Wiener Staatsoper
<p>Der dreiteilige Ballettabend ist ganz der Tradition des britischen Balletts gewidmet und bietet für jeden Geschmack etwas: Den schwungvollen Auftakt macht Kenneth Mac Millan mit seiner Choreographie „Concerto“ nach Schostakowitsch, Klavvierkonzert Nr.2. Dirigent : Valery Ovsyanikov. Am Klavier hervorragend: Igor Zapravdin, der langjährige Ballett-Korrepetitor an der Wiener Staatsoper.. Ein Reigen in Blau und Lila, interessante […]</p>
Silvia Matras
4. Nov. 20171 Min. Lesezeit
Aischylos: Die Perser. Akademietheater
<p>Michael Thalheimer gilt als radikaler Regisseur, der tief in das Fleisch eines Stückes schneidet. Seine Inszenierungen an der Burg – Elektra von Hofmannsthal oder Jelineks Schutzbefohlene – tragen den Stempel eines unerbittlichen Regisseurs, der bis an die Grenzen geht. So auch in „Die Perser“ von Aischylos. Auf der kahlen Bühne (Olaf Altmann) schreitet Atossa, die […]</p>
Silvia Matras
31. Okt. 20172 Min. Lesezeit
Igor Stravinsky: Petruschka,Movements und der Feuervogel. Ballettabend in der Wiener Volksoper
<p>Ein Abend, an dem das Ensemble des Wiener Staatsopernballetts mit tänzerischer Überzeugungskraft und choreographischen Einfällen brillieren konnte. David Levi, an der Volksoper häufiger Gast, dirigierte mit viel Einfühlungsvermögen die Musik Stravinskys. Petruschka – Ballettmusik Igor Stravvinsky, 1911 Eno Peci, seit 2009 Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und erfolgreicher Choreograph, formte die ursprüngliche Choreographie von […]</p>
Silvia Matras
22. Okt. 20172 Min. Lesezeit
Joseph Lorenz las die Novelle „Lenz“ von Georg Büchner.
<p>Anlässlich des 180. Todestages von Georg Büchner las Joseph Lorenz die Novelle „Lenz“ im Alumni Club der Medizinischen Universität Wien. Wer sonst als Lorenz könnte es wagen, diese poetische Analyse eines beginnenden Wahns zu lesen? – Nein nicht lesen, leben, erleben lassen. Sich in die Person des vom Wahn getriebenen jungen Dichters Lenz hineinwerfen, mit […]</p>
Silvia Matras
17. Okt. 20171 Min. Lesezeit
Styne-Laurents-Sondheim: Gipsy. Volksoper
<p>Was kann man anderes über diese Aufführung sagen als: GROSSARTIG! Unter der intelligenten Regie von Werner Sobotka wirbelt ein exzellentes Ensemble in witzigen Kostümen (Elisabeth Gressel) über eine schlichte, aber passend eingerichtete Bühne (Stephan Prattes). Die Musik von Jule Styne ist mitreißend, leider sehr oft von Lorenz Aichner zu laut dirigiert, so dass Maria Happel […]</p>
Silvia Matras
3. Okt. 20172 Min. Lesezeit
Pierre Lemaitre, Drei Tage und ein Leben, aus dem Französischen Tobias Scheffel. Klett-Cotta Verlag
<p>Ein Kriminalroman mit umgekehrten Vorzeichen: Der Mörder ist der 12jährige Antoine. Enttäuschung, Zurücksetzung und Spott seiner heimlich angebeteten Nachbarin machen ihn so wütend, dass er den sechsjährigen Nachbarbuben Rémi mit einem Stock erschlägt. Das erfährt der Leser gleich auf den ersten Seiten. Im rasanten Erzähltempo geht der Autor sofort in medias res. Dann zieht er […]</p>
Silvia Matras
1. Okt. 20171 Min. Lesezeit
Ernst Lothar, Der Engel mit der Posaune. Theater in der Josefstadt
<p>Gleich vorweg: Dieses schwierige und gigantische Projekt konnte nur dank der gelungenen Bühnenfassung von Susanne F. Wolf gelingen. Den Roman, der über 500 Seiten umfasst und die Geschichte einer Wiener Familie von 1889 (Selbstmord des Kronprinzen Rudolf) bis zur Machtübernahme der Nazis, packend auf die Bühne zu bringen, ist schon eine Meisterleistung. Dazu muss noch […]</p>
Silvia Matras
28. Sept. 20172 Min. Lesezeit