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Willkommen
auf dem bunten Kulturmarkt von Silvia Matras.
Ich bin immer neugierig, nie objektiv, dafür ehrlich!
Ich schreibe mehr aus der Seele als aus dem Kopf.
Julya Rabinowich, Krötenliebe. Deuticke
<p>Ein Buch, das jeden fesseln wird, der sich für Alma Mahler-Werfel und die Wiener Gesellschaft um 1900 interessiert. Noch dazu brillant geschrieben und gründlich recherchiert. Alma, die Männer vergiftet, Alma, die Männer anzieht, von sich stößt, wie es ihr gefällt. Alma ohne Glorienschein. Aber nie reißerisch, eher hoch poetisch. (Allerdings vermisst man manchmal das wachsame […]</p>
Silvia Matras
23. Juli 20161 Min. Lesezeit
Margaret Mazzantini, Niemand rettet sich allein. Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Dumont
<p>Delia und Gaetano treffen sich in einem Restaurant in Rom, um über ihre Trennung zu reden. Es geht um die Erziehung der Kinder, wie sich ihrer beider Zukunft gestalten wird. Jeder für sich alllein. Obwohl sie sich vor der zukünftigen Einsamkeit fürchten, gibt es kein Zurück in die Zweisamkeit. Ein sehr genaues Bild, wie eine […]</p>
Silvia Matras
23. Juli 20161 Min. Lesezeit
Clementine Skopril: Guter Mohn, du schenkst mir Träume. Löcker Verlag
<p>Die Autorin nennt ihr Buch „Kriminalroman“. Aber die Krimistory ist eher dünn und die Auflösung sehr unklar. Jedoch: Clementine Skopril kennt die Geschichte Chinas um 1927 und das Leben damals in Shanghai bestens, leider zu gut. Sie mutet uns unbedarften Lesern einfach zu viel zu. Obwohl sie ein Verzeichnis der erfundenen und historischen Personen voran […]</p>
Silvia Matras
26. Juni 20162 Min. Lesezeit
Marget Greiner, Charlotte Berend-Corinth & Lovis Corinth
<p>Sie hat’s schon wieder getan! Eine Romanbiografie über eine tolle Frau geschrieben! Und wieder ist es wie die Lebensgeschichte der Emilie Flöge ein Buch geworden, zu dem man nur sagen kann: SCHADE, dass es schon aus ist. Ich habe mir jeden Tag nur 10 Seiten verordnet von dem Suchtmittel. Und wünschte mir am Ende, dass […]</p>
Silvia Matras
24. Juni 20161 Min. Lesezeit
Yasmina Reza, Bella Figura. Akademietheater
<p>Gelbes Cabrio, blaues Meer, Strand – ein Bild wie aus einer Tourismuswerbung. Dazu ein Paar wie aus einem schlechten Film: Boris (wie immer mit bei einer Rezapartie: Joachim Meyerhoff), der zwischen nervösem Macher und ängstlichem Looser hin- und herpendelt und sich mit seiner langjährigen Geliebten Andrea (Caroline Peters) trifft, um „einen schönen Abend mit ihr […]</p>
Silvia Matras
13. Juni 20162 Min. Lesezeit
Jona Oberski, Kinderjahre. Aus dem Niederländischen von M. Csollány. Diogenes Verlag
<p>Jan Oberski schildert aus der Perspektive eines Kindes die Grauen des Konzentrationslagers von Bergen-Belsen. Dabei nimmt der Autor die Position des Kindes ein, das mit 4 Jahren deportiert und erst mit sieben befreit wird. „Meine Mutter hatte einen gelben Stern auf meinen Mantel genäht. Sie sagte: Sieh mal, jetzt hast du genau so einen schönen […]</p>
Silvia Matras
29. Mai 20161 Min. Lesezeit
Benedict Wells, Fast genial. Diogenes Verlag
<p>In der in Literatur und Film immer wieder gern verwendeten Form eines Roadmovies schildert Wells die wahre Geschichte eines Jungen aus einem Containerviertel, der auf der Suche nach seinem Vater quer durch die USA tourt. Der Haken ist dabei, dass sein Vater ein unbekanntes Genie gewesen sein soll, der seinen Samen einem Forschungsprojekt zur Verfügung […]</p>
Silvia Matras
29. Mai 20161 Min. Lesezeit
Lillian Hellman, Die kleinen Füchse. Theater in der Josefstadt
<p>Es war ein berührender und verstörender Abend. Das Spiel zwischen Regina (Sandra Cervik) und ihrem Ehemann Horace (Herbert Föttinger) war so beklemmend, so nahe an einer geglaubten oder echten Realität,dass dem Publikum der Atem stockte. Da sitzt der todkranke Mann im Rollstuhl und weiß um den Betrug der Familie und um die Machtgier seiner Frau. […]</p>
Silvia Matras
27. Mai 20162 Min. Lesezeit
Marie Antoinette. Ballett an der Volksoper.
<p>Aufführung am 23. Mai 2016 In der Neufassung von Patrick de Bana. Diesmal Natascha Mair als Marie Antoinette. Sie tanzt die Rolle als die Jugendliche, das Mädchen, das in diese Ehe von Maria Theresia hineinpolitisiert wird und sich am französischen Hof recht munter zurecht findet, da und dort flirtet und erst im Gefängnis und knapp […]</p>
Silvia Matras
24. Mai 20162 Min. Lesezeit
John Hopkins, Diese Geschichte von Ihnen. Akademietheater
<p>Nikolaus Ofczarek in seiner Lieblingsrolle als Berserker! ER darf sich Austoben. Drei Stunden schlägt, quält er sich selbst, seine Ehefrau, seinen Vorgesetzten und das Opfer, schleudert sich und andere quer über die Bühne, dass man um die Knochen der Schauspieler bangt. Nicht alle haben diese heftige Schlagorgie ausgehalten und gingen in der Pause. Die blieben, […]</p>
Silvia Matras
24. Apr. 20162 Min. Lesezeit
Gioacchino Criaco, Schwarze Seelen. Aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl. Folio Verlag
<p>Criaco schreibt so, wie er seine Protagonisten leben lässt: wild, sich um keine Klarheiten kümmernd. Der Roman – wenn es denn einer ist – spielt überall dort in Italien, wo Entführung, ERpressung, Mord und Bestechung zum täglichen Ritual wie Zähne putzen oder essen und trinken gehört. Die männliche Jugend des Dorfes Africo in Kalabrien geht […]</p>
Silvia Matras
23. Apr. 20161 Min. Lesezeit
„Bella Ciao“. Italienisches Folk Revival im Wiener Konzerthaus
<p>Che serata meravigliosa, splendida! Erinnerungen steigen auf an Feste auf der Piazza des Dorfes, wo gesungen und getanzt wurde. Eben genau diese Volkslieder, die teilweise uralte Lieder des Widerstandes gegen die „padroni“, die „preti“, die „capi“ (Aufseher) und die „gromiri“ (Streikbrecher) waren, Lieder der Sehnsucht der nach Amerika Ausgewanderten nach ihrer Heimat, aber auch heitere […]</p>
Silvia Matras
13. Apr. 20162 Min. Lesezeit
Tosca an der Wiener Staatsoper
<p>Wahrscheinlich geht der 9. April 2016 in die Annalen der Wiener Operngeschichte ein! Denn da stimmte bis auf das Bühnenbild aus uralten Zeiten (aber besser ein so verstaubt-konservatives als eine leere Bühne mit Sesseln) alles: Angela Gheorghiu als Tosca verwandelte sich von der kokettierenden, eifersüchtigen Schönen zur wütenden Frau, die sich nur durch einen Mord […]</p>
Silvia Matras
11. Apr. 20161 Min. Lesezeit
Joseph Lorenz las aus dem Roman „Verdi“ von Werfel
<p>Den „Freunden der Wiener Staatsoper“ ein großes Dankeschön, dass sie den Vorschlag von Joseph Lorenz aufgegriffen haben, zweimal Verdi zu präsentieren: Einmal gelesen, einmal gesungen. In dem wunderschönen, holzgetäfelten Saal im Haus der Ingenieure ging am Mittwoch, 6. April 2016 von 18-20h ein Engel durch den Raum. So sagt man, wenn etwas Außergewöhnliches passiert. Lorenz […]</p>
Silvia Matras
7. Apr. 20161 Min. Lesezeit
Joachim Meyerhoff, Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke. Kiepenheuer&Witsch
<p>Joachim Meyerhoff nennt es einen Roman. Im Grunde aber ist es eine Autobiografie. Eine berührende und erheiternde, detailreiche Schilderung seiner Jahre in München. Er wohnt bei seinen geliebten Großeltern und absolviert die ihm verhasste Schauspielschule. Sein Leben könnte nicht kontrastreicher verlaufen: Die Großeltern sind gebildete Großbürger, er ein Philosophieprofessor in Pension, sie eine einst berühmte […]</p>
Silvia Matras
4. Apr. 20161 Min. Lesezeit
Henrik Ibsen: John Gabriel Borkman. Akademietheater
<p>Mir war, als wäre ich zwei Personen. Eine, die sieht, was sie sieht – und findet das Dargestellte witzig bis skurril. Wenn sich die handelnden Personen aus der dicken Schneedecke – es schneit die ganzen zwei Stunden durch – herauswühlen, wenn Birgit Minichmayer als Gunhild Borkman mit ihrer brüchig-rauchigen Stimme eine Dauerbetrunkene spielt, die raucht […]</p>
Silvia Matras
2. Apr. 20162 Min. Lesezeit
Le Corsaire. Ballett. Wiener Staatsoper
<p>Manuel Legris weiß um die Publikumswirksamkeit des Handlungsballetts. Vielleicht ist die Zeit reif, und man hat sich an den abstrakten Tanzperformances schon ein wenig satt gesehen. Im „Corsaire“ ist Legris für Musikauswahl (Adolphe Adam u.a.) und die Choreografie zuständig. Luisa Spinelli liefert dazu farbenprächtige Kostüme und zauberhafte Tableaus. Insgesamt eine opulente, sehr unterhaltsame Aufführung. Dass […]</p>
Silvia Matras
29. März 20162 Min. Lesezeit
Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit. Diogenes Verlag
<p>Drei Geschwister -zwei Brüder und eine Schwester -bilden eine „liebe Familie“, die besonders durch die Mutter zusammengehalten wird. Als die Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, zerbricht alles. Die Normalität gibt es nicht mehr. Nach vielen Jahren, in denen sie wenig voneinander hören, kommen sie wieder zusammen. Jules, der Jüngste, hat unter dem Verlust […]</p>
Silvia Matras
28. März 20162 Min. Lesezeit
Arnon Grünberg, Amour fou. aus dem Niederländischen von Rainer Kersten. Diogenes Verlag
<p>Daniel Kehlmann schrieb zu dem Roman ein Vorwort, das auf den Autor neugierig macht.“Ich habe Angst vor Arnon Grünberg“ schreibt er gleich zu Beginn. Als langjähriger Freund kennt er Grünbergg als höflichen, liebenswerten Menschen. Alle seine Romanfiguren sind höfliche Menschen, aber dahinte lautert der Schrecken, schreibt Kehlmann. Besser kann man den Roman nicht charakterisieren. Marek […]</p>
Silvia Matras
28. März 20161 Min. Lesezeit
Il re pastore, Konzerthaus Wien
<p>Zu einem netten Gschichterl hat der 19jährige Mozart eine künstlerisch reife Musik komponiert,um ERzherzog Maximilian, einen Sohn Maria Theresias, gebührend zu feiern. Wenn es darum geht, einen hohen Gast als weisen und gütigen Herrscher auf die Bühne zu bringen, dann muss oft Alexander der Große herhalten. Dieser installiert den Hirten Aminta als rechtmäßigen König, verpasst […]</p>
Silvia Matras
12. März 20162 Min. Lesezeit