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Willkommen
auf dem bunten Kulturmarkt von Silvia Matras.
Ich bin immer neugierig, nie objektiv, dafür ehrlich!
Ich schreibe mehr aus der Seele als aus dem Kopf.
Elena Ferrante, Meine geniale Freundin. Suhrkamp
<p>„Alle Welt liest Elena Ferrante“ soll die FAZ geschrieben haben. So steht es jedenfalls auf der Rückseite des Covers. Das mag eine Übertreibung sein, aber wahr ist: Viele reden über das Buch, über die Autorin, von der man nicht weiß, wer dahinter steckt – angeblich soll ein Journalist das Geheimnis schon verraten haben. Aber das […]</p>
Silvia Matras
12. März 20172 Min. Lesezeit
„Onegin“ Ballett von John Cranko. Staatsoper. 4.März 2017
<p>Es war, wie zu erwarten, ein bezaubernd-berauschender Abend. Dieses Handlungsballett nach dem Roman von Alexander Puschkin in der Choreographie von John Cranko hat ja seine Tücken. Besonders für die Figur des Onegin. Schon Shishov hatte damit seine Schwierigkeiten. Denn wie tanzt man einen gelangweilten Schnösel? Cranko operiert da mit allzu übertriebener Gestik. An diesem Abend […]</p>
Silvia Matras
6. März 20171 Min. Lesezeit
Bruno Pallandini: Dieses altmodische Gefühl. Residenz Verlag
<p>Ein erfrischend unzeitgemäßes Thema: Die altmodische Liebe eines 50 Jährigen zu einer 70jährigen Schauspielerin in Pension. Der Erzähler ist Architekt, mangels Aufträge hat er auf Baumeister umgesattelt. Die Firma läuft bestens, Geld spielt keine Rolle. Er gibt sich den komischen Namen „Ildefons“ – wer denkt da nicht an das Konfekt Ildefonso? – seine Angebetete nennt […]</p>
Silvia Matras
28. Feb. 20172 Min. Lesezeit
Shakespeare, Die Komödien der Irrungen. Burgtheater
<p>Eigentlich müsste es heißen: „Nach Shakespeare“, denn Shakespeare sah man keinen, nur Klamauk à la Herbert Fritsch, der für Regie und Bühne zuständig ist. Hat man als Zuschauer erst einmal begriffen, dass man nichts begreifen muss und auch nicht kann, weil auf der Bühne geschrien oder maximal unverständlich gebrabbelt wird, dann kann man sich entspannt […]</p>
Silvia Matras
23. Feb. 20172 Min. Lesezeit
Daniela Strigl: Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie. Residenz Verlag
<p>Nun habe ich mich durch Wochen in das Leben von Marie Ebner-Eschenbach hineingelesen. Je näher das Buch und ihr Leben sich dem Ende zuneigte, desto weniger Seiten las ich pro Tag. Denn ich wollte mich nicht verabschieden – wollte nicht, dass ihr Leben endet, wollte nicht, dass das Buch endet. Ich zögerte den Tod hinaus, […]</p>
Silvia Matras
17. Feb. 20172 Min. Lesezeit
Marie Luise Lehner: Fliegenpilze aus Kork. Kremayr&Scheriau
<p>Ein Lesevergnügen der besonderen Art! Die 22 Jahre junge Autorin erzählt – nein, besser: sie protokolliert – in Stakkatosätzen über ihren recht ungewöhnlichen Vater. Sie erzählt in der Ichform, aus der Perspektive eines Kindes, das seinen Vater (fast) bedingungslos liebt. Die Eltern sind getrennt. Das Protokoll beginnt mit der Stunde Null, der Geburt, und setzt […]</p>
Silvia Matras
16. Feb. 20171 Min. Lesezeit
Der schwarze Bär für die drei schlechtesten Filme des Monats
<p>Den 1. Preis erhält: Die Hölle. Ein Machwerk der grauenhaftesten Art – Hautabziehen, verbrennen der Opfer und andere Schmankerln. Warum Ruzowitzky so ein Kampfszenario der Sonderklasse machte, ist völlig unverständlich. Den 2. Preis in der Kategorie der schlechtesten Filme des Monats Februar räumt der Film „Die Blumen von gestern“ ab. Regie Chris Kraus. Ein Holocaust-Kongress […]</p>
Silvia Matras
15. Feb. 20171 Min. Lesezeit
„Die Verdammten“ nach Luchino Visconti. Theater in der Josefstadt
<p>Mit dem Regisseur Elmar Goerden hat die Josefstadt einen der interessantesten Theatermacher im deutschsprachigen Raum ins Haus geholt. Seine Inszenierungen von Ibsens „Borkman“ (2012) und „Kafka-Projekt“(2015) wurden mit Preisen für die beste Regie ausgezeichnet. Mit den „Verdammten“ liefern Goerden und das ganze Ensemble einen der intensivsten Theaterabende der laufenden Saison. Es geht um die Kruppfamilie. […]</p>
Silvia Matras
8. Feb. 20172 Min. Lesezeit
Verdi, Il Trovatore. Staatsoper – 5.2.2017/ Première
<p>Hinreißende Musik, Ohrwürmer, die man mitsingen möchte. Leider keine Sehwürmer – Sabine Gruber wird mir den Wortdiebstahl verzeihen, den ich aus ihrem Roman „Daldossi“ geliehen habe, Ich gebe ihn bald wieder zurück. Die wirre Handlung ist ganz unwichtig. Wer jetzt wessen Sohn ist und wen die Zigeunerin Azucena ins Feuer geworfen hat, auch. Im Trovatore […]</p>
Silvia Matras
6. Feb. 20171 Min. Lesezeit
Sabine Gruber, Daldossi oder Das Leben des Augenblicks. C.H. Beck
<p>Ein Roadmovie der besonderen Art: Bruno Daldossi ist Kriegsfotograf, von sich und seinem Beruf angeekelt, Trinker und überhaupt kaputt. Marlis, sein Beziehungsanker durch Jahre, hat ihn verlassen. Sie kann und will nicht mehr mit seinen schrecklichen Geschichten leben, nicht in all ihrem Tun und Handeln relativiert und in Beziehung zum Leben in den Kriegsgebieten gesetzt […]</p>
Silvia Matras
27. Jan. 20172 Min. Lesezeit
Joseph Lorenz liest „Der unbekannte S“ (Schnitzler) Theater Akzent. Wiederholung
<p>Wiederholungen von Abenden, die mich einmal begeisterten, sind eine gefährliche Sache. Oft stellt sich eine gewisse Enttäuschung ein. Nicht so, wenn Joseph Lorenz liest – fast muss man sagen – spielt. Alles wirkt wie das erste Mal gehört, seine Gesten, seine Mimik und vor allem der Stil seines Vortrages reißen mit. Wie eine Zuhörerin nachher […]</p>
Silvia Matras
24. Jan. 20172 Min. Lesezeit
Frankl&Niavarani: Reset. Theater Akzent
<p>Wenn es draußen so richtig grau ist und die Seele vor sich hin muffelt, dann hilft Lachen. Und das kann man ausgiebig in dieser Komödie. Roman Frankl und Michael Niavarani schrieben ein Stück, in dem die Pointen nur so durch die Bühne fliegen und im Publikum Dauerlachsalven provozieren. Des öfteren passiert es auch, dass die […]</p>
Silvia Matras
15. Jan. 20171 Min. Lesezeit
Bellini, La Sonnambula. Wiener Staatsoper
<p>Stimmt gar nicht, dass Freitag der Dreizehnte ein Unglückstag ist. Für die Staatsoper jedenfalls nicht. Denn Juan Diego Florez hatte Geburtstag und sang den Elvio – ja wie? er singt ja immer toll – also sagen wir exzellent, schmetterte das hohe C so leicht heraus, als wäre er im Badezimmer. Dazu die Musik Bellinis – […]</p>
Silvia Matras
14. Jan. 20171 Min. Lesezeit
Der Sturm -Akademietheater, zweiter Besuch
<p>Es passiert nicht oft, dass ich ein Theaterstück mehr als einmal sehen will – der „Sturm“ war es wert! Beim zweiten Besuch konnte ich die Feinheiten des Textgewebes intensiver nachspüren. Was ich diesmal besonders genossen habe, war die Rolle von Oest, der zwischen Prospero und Erzähler, bzw. Shakespeare hin- und herwechselt, und das passiert ohne […]</p>
Silvia Matras
8. Jan. 20171 Min. Lesezeit
Arthur Miller: Hexenjagd. Burgtheater
<p>Dass Arthur Miller ein exzellenter Dramatiker ist, wissen wir. Dass er ein Gespür für die Gefahren in der Gesellschaft hat, wissen wir auch. Sein Drama „Hexenjagd“ schrieb er Anfang der 1950er Jahre vor dem Hintergrund der Kommunistenverfolgung durch den Ausschuss des Senators McCarthy in den USA. 1956 wurde er selbst vor den Ausschuss zitiert. Weil […]</p>
Silvia Matras
1. Jan. 20172 Min. Lesezeit
Tiberius – Mode: Eleganz statt Fetisch
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Silvia Matras
30. Dez. 20161 Min. Lesezeit
Denton Welch, Freuden der Jugend. Wagenbach Verlag
<p>Den fünfzehnjährigen Orvil muss man einfach mögen. Mit welcher Intensität er die Ferien erlebt! Das Internat hasst er ganz gewaltig. Deshalb kann er es kaum erwarten, von seinem Vater in einem großen, eleganten Auto abgeholt zu werden. Er wird mit ihm und seinen beiden älteren Brüder die Ferien in einem Nobelhotel nahe der Themse in […]</p>
Silvia Matras
29. Dez. 20161 Min. Lesezeit
Ludwig II. nach dem Film von Luchino Visconti. Akademietheater
<p>Was für ein Abend! Man geht berauscht, verwirrt und seltsam gefesselt von so einer überwältigenden Bilderflut aus dem Theater. Und versucht sich an verschiedenen Interpretationen. Mein Rat: Gehen Sie nicht allein zu diesem Theaterabend, denn dann haben Sie nachher niemanden, mit dem sie darüber diskutieren können. Und Diskussion, Überlegung braucht es danach unbedingt. Am besten […]</p>
Silvia Matras
19. Dez. 20162 Min. Lesezeit
Kottan ermittelt – Bühne im Hof. St. Pölten
<p>Ich folge ja Nikolaus Habjan mit Begeisterung überall hin – diesmal nach St. Pölten in die sympathische „Bühne im Hof“. Dort ist freie Platzwahl und man hat sich etwas Witziges einfallen lassen: Im Programmheft gibt es eine Reservierungskarte zum Abtrennen. Darauf ist mit schwarzer Tinte zu lesen: „Hier sitzt“ – im freien Raum darunter schreibt […]</p>
Silvia Matras
17. Dez. 20162 Min. Lesezeit
Cendrillon (Aschenputtel), Ballett in der Wiener Volksoper
<p>Musik: Sergej Prokofjew. Choreographie: Thierry Malandin. In einer Art riesigen Schuhschachtel – an den Wänden sind sicher mehr als zweihundert Schuhe aufgespießt – tanzt das Aschenputtel( Cendrillon) aus der Asche in den Himmel ihres Prinzen. So könnte man kurz diesen Ballettabend zusammenfassen. Aber das würde der intelligenten und witzigen Choreographie von Malandin nicht gerecht werden. […]</p>
Silvia Matras
8. Dez. 20162 Min. Lesezeit